Evangelische Bekenntniskirche 

Die Kirche in der Plesser Straße, im Berliner Ortsteil Alt-Treptow, ist ein bedeutendes Beispiel expressionistischer Sakralarchitektur. Sie wurde in den Jahren 1930-31 nach den Plänen des Architekten Curt Carl Ernst Steinberg errichtet und zeichnet sich durch ihre markante architektonische Gestaltung aus. Als Saalkirche mit einer klassischen Raumaufteilung passt sich das Gebäude trotz der beengten Platzverhältnisse harmonisch in die Berliner Blockrandbebauung ein. Im Rahmen einer umfassenden, denkmalgerechten Sanierung wird die Kirche nicht nur in ihrer ursprünglichen Pracht restauriert, sondern auch für zukünftige Nutzungen fit gemacht. Die Kirche wurde im expressionistischen Stil erbaut, der in den 1920er und frühen 1930er Jahren in Deutschland populär war. Typisch für diesen Stil sind die geometrischen Formen und die dynamische Gestaltung der Fassade. Die Kirche weist eine klassische Raumaufteilung auf: ein Vorraum, ein Kirchsaal und ein Altarraum, wobei der Chor, untypisch für christliche Kirchen, nach Norden ausgerichtet ist, um den beengten Platzverhältnissen des Stadtteils gerecht zu werden.

Restaurierung der Bleiglasfenster: Ein zentrales Element der Sanierung ist die Restaurierung und Konservierung der bauzeitlichen und nachkriegszeitlichen Bleiglasfenster. Die Fenster an der Westseite des Kirchenschiffs, die aus Kathedralglas bestehen und aus der Bauzeit der Kirche stammen, werden sorgfältig restauriert. Diese historischen Fenster sind ein bedeutendes architektonisches Element, das den Charakter der Kirche prägt. Auf der Ostseite wurden die originalen Bleiglasfenster im Zweiten Weltkrieg zerstört und durch einfaches Fensterglas ersetzt. Im Zuge der Sanierung wird auch dieser Bereich erneuert, um die ästhetische Kohärenz des Gebäudes wiederherzustellen.

Herstellung der Barrierefreiheit: Ein wichtiger Aspekt der Sanierung ist die Herstellung der Barrierefreiheit. Um die Kirche für alle Menschen zugänglich zu machen, wird ein Aufzug eingebaut. Diese Maßnahme stellt sicher, dass das Gebäude den heutigen Anforderungen an Zugänglichkeit gerecht wird, ohne die historische Substanz zu beeinträchtigen. Energetische Ertüchtigung: Die energetische Ertüchtigung der Kirche ist ein weiteres Hauptziel der Sanierung. Diese umfasst Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz, einschließlich der Dämmung und der Installation moderner Heiztechnik. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der sensiblen Integration dieser Maßnahmen in die bestehende historische Bausubstanz. Begrünung der Dachflächen: Zur Verbesserung der ökologischen Nachhaltigkeit wird die Begrünung der Dachflächen durchgeführt. Diese Maßnahme dient nicht nur der ästhetischen Aufwertung, sondern trägt auch zur Verbesserung des Mikroklimas und zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei. Bedeutung und Ziel der Sanierung: Die denkmalgerechte Sanierung der Kirche hat das Ziel, das architektonische Erbe des expressionistischen Stils zu bewahren und gleichzeitig die Funktionalität und Nutzbarkeit des Gebäudes für die Zukunft zu sichern. Durch die Restaurierung der historischen Fenster, die Herstellung der Barrierefreiheit, die energetische Ertüchtigung und die Begrünung der Dachflächen wird das Gebäude sowohl den denkmalpflegerischen als auch den modernen Anforderungen gerecht.

Schlussfolgerung: Die Sanierung der Kirche in Alt-Treptow ist ein gelungenes Beispiel für die Verbindung von Denkmalschutz und moderner Nutzung. Durch die sorgfältige Restaurierung und behutsame Modernisierung wird das Gebäude als bedeutendes Beispiel des expressionistischen Kirchenbaus bewahrt und gleichzeitig zukunftsfähig gemacht. Dieses Projekt zeigt, wie durchdachte Sanierungsmaßnahmen dazu beitragen können, das kulturelle Erbe Berlins zu erhalten und zugleich den aktuellen Bedürfnissen anzupassen.

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